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Prof. Dr. Klaus Oschema

Geschichte des Mittelalters unter besonderer Berücksichtigung des späten Mittelalters
Universitätsstraße 150
Gebäude GA 4/31, Fachnummer 182
44801 Bochum

Tel. +49 (0)234 - 32 - 22560
Fax +49 (0) 234 - 32 - 14065

e-mail: klaus.oschema@rub.de

Beurlaubung seit 1. September 2023

Seit dem 1. September 2023 bin ich für zunächst fünf Jahre von meiner Professur in Bochum beurlaubt, um in dieser Zeit die Direktion des Deutschen Historischen Institut Paris in Paris wahrzunehmen.

Ich werde daher vorerst nicht mehr regulär in Bochum erreichbar sein, stehe aber natürlich weiterhin gerne per eMail für Anfragen zur Verfügung bzw. für Sprechstunden via Zoom, die wir nach Anfrage vereinbaren können.

Im Wintersemester 2023/24 wird die Professur von PD Dr. Katharina Ulrike Mersch vertreten.


Für Studierende

Ich betreue gerne Abschlussarbeiten (BA, MA/MEd, Dissertation) zu Themen aus unterschiedlichen Bereichen der spätmittelalterlichen Geschichte. Sollten Sie Interesse haben, Ihre Arbeit unter meiner Betreuung zu verfassen, können Sie mich jederzeit gerne via eMail oder in meiner Sprechstunde kontaktieren. Für die spezifischere Themensuche und Besprechungen biete ich nach Absprache Sondersprechstunden an, damit hinreichend Zeit zur Verfügung steht.

Für Abschlussprüfungen stehe ich ebenfalls als Fachvertreter für die Mittelalterliche Geschichte zur Verfügung: Bei Interesse kontaktieren Sie mich bitte frühzeitig per Mail und in meiner Sprechstunde! Nähere Informationen zur Prüfungsvorbereitung und den Anforderungen für die unterschiedlichen Prüfungstypen finden sich auf dieser Website im Bereich "Lehre".

Interessen und Forschungsschwerpunkte

Seit meiner Dissertation über „Freundschaft und Nähe im spätmittelalterlichen Burgund“ beschäftige ich mich intensiv mit Themen aus der Geschichte des spätmittelalterlichen Frankreich und der benachbarten Gebiete. Mein Fokus liegt dabei einerseits auf der ritterlich-höfischen Kultur, andererseits (etwas theoretischer) auf Formen und Mechanismen der Vergesellschaftung und des sozialen Miteinanders. Im Umfeld meiner Habilitation über „Bilder von Europa im Mittelalter“ habe ich zudem ein großes Interesse an Fragen zur Weltwahrnehmung und -konstruktion entwickelt, sowohl in räumlich-geographischer Perspektive wie im Hinblick auf kulturelle Aufladungsprozesse. Meine aktuellen Forschungen kombinieren einschlägige Themen und Zugänge, welche die Schwerpunkte meiner Arbeit in Bochum bilden: Ein Projekt widmet sich der Untersuchung spätmittelalterlicher Astrologen als „Experten“ und wissenschaftliche Politikberater. Daneben beschäftige ich mich mit der Grafschaft bzw. dem Herzogtum Savoyen, dessen herrschende Dynastie ich als Beispiel eines (in der deutschsprachigen Forschung weitgehend vernachlässigten) Adelsgeschlechts mit europäisch ausgreifenden Interessen untersuche.


Lebenslauf

Geboren und aufgewachsen in Bamberg, habe ich dort und in Paris (Nanterre) Mittelalterliche Geschichte, Philosophie sowie Englische Sprachwissenschaft und Mediävistik studiert. Nach dem Magisterabschluss (2000) fertigte ich meine Dissertation über „Freundschaft und Nähe im spätmittelalterlichen Burgund“ in einem „co-tutelle“-Verfahren an der TU Dresden und der École Pratique des Hautes Études in Paris an (verteidigt 2004). Betreut wurde die Arbeit von Gert Melville (Dresden) und Michel Pastoureau (Paris).
Von 2002 bis 2007 war ich Assistent für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Bern bei Rainer C. Schwinges, anschließend (2007-2012) an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg bei Bernd Schneidmüller (mit einer Unterbrechung von 2009 bis 2011, während der ich in Bern geforscht habe, gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds).
2012 mit einer Arbeit über „Bilder von Europa im Mittelalter“ in Heidelberg habilitiert, habe ich ab dieser Zeit ebendort als „Lehrdozent“ und außerplanmäßiger Professor (ab 2015) unterrichtet. Nach einem Jahr als Gerda-Henkel-Member am "Institute for Advanced Study" in Princeton NJ bin ich seit Mai 2017 Professor für Geschichte des Mittelalters (insb. des Späten Mittelalters) an der Ruhr-Universität Bochum.
Von 2012 bis 2021 gehörte ich dem Beirat des "Mediävistenverband e.V." an (zuständig für Öffentlichkeitsarbeit), von 2009 bis 2014 war ich Mitglied der "Jungen Akademie" an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften (2010/2011 Mitglied im Vorstand).

Ämter in der akademischen Selbstverwaltung an der Ruhr-Universität

Januar 2019-August 2023
Stellvertretendes Mitglied der Universitätskommission für Planung, Struktur und Finanzen der Ruhr-Universität

Oktober 2017-August 2023
Mitglied im Lenkungsausschuss des Studiengangs MaRS (Medieval and Renaissance Studies)

2019-2021
Mitglied im Fakultätsrat der Fakultät für Geschichtswissenschaften an der Ruhr-Universität

2019-2021
Geschäftsführender Leiter des Historischen Instituts der Ruhr-Universität

Mitarbeit in mehreren Berufungskommissionen an der Ruhr-Universität

Mitgliedschaften

seit Juli 2023
gewähltes Mitglied im Kuratorium des Historischen Kollegs (München)

seit Juli 2019
gewähltes Mitglied der "Kommission zur Erforschung der Kultur des Spätmittelalters" der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen

seit März 2019
gewähltes Mitglied des "Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte e.V."

2019-2023
gewähltes Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Historischen Instituts Moskau

2012-2021
gewähltes Mitglied im Beirat des Mediävistenverband e.V.

2009-2014
Mitglied der "Jungen Akademie" an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina

Mitgliedschaften in Verbänden:
Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
Mediävistenverband e.V.
Schweizerische Gesellschaft für Geschichte
Centre européen d'études bourguignonnes
Deutscher Hochschulverband

Aktuelle Publikationen

Ganz frisch da - und jetzt erhältlich:

  • 'Europe' in the Middle Ages, Leeds 2023. (Als eBook via UB einsehbar!)
  • Starke Frauen? Adelige Damen im Südwesten des spätmittelalterlichen Reiches. (Sonderveröffentlichungen des Landesarchivs Baden-Württemberg), hg. von Peter Rückert, Anja Thaller und Klaus Oschema, Stuttgart 2022.
  • Order into Action. How Large-Scale Concepts of World-Order determine Practices in the Premodern World (Cursor Mundi, 40), hg. von Klaus Oschema und Christoph Mauntel, Turnhout 2022.
  • Zukunft im Mittelalter. Zeitkonzepte und Planungsstrategien (Vorträge und Forschungen 90), hg. von Klaus Oschema und Bernd Schneidmüller, Ostfildern 2021.

    Im Open Access:
  • Making the Medieval Relevant. How Medieval Studies Contribute to Improving our Understanding of the Present (Das Mittelalter. Beihefte, 6), hg. von Chris Jones, Conor Kostick und Klaus Oschema, Berlin/Boston 2020.

    Weitere aktuelle Publikationen:
  • Wahrheitsproduktion(-en) im späten Mittelalter. Perspektiven und Grenzen der Suche nach 'Fake News' in der Vormoderne, in: 'Fake News' in Literatur und Medien. Fakten und Fiktionen im interdisziplinären Diskurs, hg. von Amelie Bendheim/Jennifer Pavlik, Bielefeld 2022, S. 79-104.
  • Les études médiévales après le tournant global (gemeinsam mit Thomas Ertl), in: Annales: Histoire, Sciences Sociales 76/4 (2021), S. 787-801 (auch in engl. Übersetzung: Medieval Studies after the Global Turn).

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